Welche Gesundheitsrisiken bestehen bei E-Zigaretten?
Welche Gesundheitsrisiken bestehen bei E-Zigaretten?
Die Gesundheitsrisiken von Elektrischen Zigaretten werden immer wieder kontrovers diskutiert. Unstrittig ist jedoch, dass im Gegensatz zur herkömmlichen Zigarette keine Verbrennung stattfindet. Giftige Stoffe wie Kohlenmonoxid, Arsen oder Blausäure, die bei der Verbrennung von Tabak entstehen können also nicht eingeatmet werden. Auch eine im Oktober 2012 veröffentlichte Studie konnte keine signifikanten Risiken für die menschliche Gesundheit entdecken. Bei den gemessenen Nebenprodukten konnten die Autoren der Studie nur sehr kleine Belastungen im Vergleich zu einer Tabakzigarette feststellen. Das Propandiol, welches Hauptbestandteil des Liquids ist gilt bei oraler Aufnahme als ungefährlich. Während einer Studie zeigten sich aber Nebenwirkungen beim Inhalieren: bei den Testpersonen traten Reizungen an Augen und Rachen auf. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt vor Risiken. Für die Untersuchung von Shishatabaken führte dieses verschiedene Tests an Tieren durch und stellte dabei fest, dass die Inhalation von Glycerin und Propandiol zu Veränderungen am Zellepithel des Kehlkopfes und zu Reizungen der Nasenschleimhaut, bis hin zu Nasenbluten führen kann.
Außerdem werden dem Liquid häufig Aromastoffe beigemischt, die zwar als Lebensmittelergänzungsstoff zugelassen sind, zu denen es aber keinerlei Studien gibt, die sich mit den Auswirkungen auf den menschlichen Körper befassen, wenn der Stoff verdampft wird. Außerdem enthalten einige der Präparate Nikotin, welches primär der Raucherentwöhnung dienen soll. Zu unterschätzen ist allerdings nicht, dass Nikotin ein hohes Abhängigkeitspotenzial birgt. Eine Auswertung von 16 verschiedenen Studien zur Gefährlichkeit von E-Zigaretten hat darüber hinaus ergeben, dass sich im Dampf einer E-Zigarette wesentlich weniger krebserregende Stoffe befinden als im Dampf einer Tabakzigarette.
Über die Auswirkungen des Passivrauchens gibt es bisher kaum handfeste Belege. Das Bundesinstitut für Risikobewertung sagte dazu, dass ein Gesundheitsrisiko aufgrund der ungenauen Datenlage nicht ausgeschlossen werden kann. Gleichzeitig gab das Institut aber sicherheitshalber die Empfehlung ab, hinsichtlich des Nichtraucherschutzes die gleichen Regelungen für elektrische Zigaretten gelten zu lassen, wie für normale Zigaretten. Eine Studie aus dem Jahr 2012 kam zu dem Ergebnis, dass der Passivdampf nur einen geringen Einfluss auf die Raumluft hat. Auch Nikotin konnte in der Raumluft dabei nicht nachgewiesen werden. Außerdem entstehen beim Verdampfen keine giftigen und krebserregenden Stoffe, wie bei der Verbrennung einer Zigarette. Mit Verweis auf die Studie und andere Zahlen stellten die Forscher abschließend fest, dass es ungesünder sein kann, die Luft einer Großstadt zu atmen, als sich mit einem E-Zigarettenraucher in einem Raum zu befinden.